Unseren Puch kaufen wir in Erfurt bei GFG – ein Puch 230 GE mit Hochdach von 1996. Innen sieht das Auto genau so aus, wie es zuletzt vom Militär genutzt wurde. Zwei Rücksitze, ein Tisch, Abtrenngitter zum Fahrerraum und irgendwelche Metallgestelle. Bevor wir mit dem Ausbau beginnen, muss das alles raus. Camper entkernen steht auf dem Plan. Einiges lässt sich herausschrauben, anderes muss herausgebohrt werden. Es kostet uns viel Zeit und einige Nerven. Die vielen Metallständer, -wände, -tische entsorgen wir. Die beiden Rücksitze behalten wir.

Der Fahrzeugboden – Schleifen, Rost behandeln und streichen

Der Boden und der untere Teil der Seitenwände sind aus Metall. Zu unserer Freude finden wir nur sehr wenige und sehr kleine Roststellen. Diese schleifen wir großzügig ab und behandeln sie mit Rostkonverter. Anschließend schleifen wir den gesamten Boden an und reinigen ihn, um ihn für den neuen Anstrich vorzubereiten. Den Boden streichen wir mit Brantho Korrux 3 in 1 Korresionsschutzfarbe, dabei handelt es sich um einen sehr strapazierfähigen Lack, weswegen er sich vor allem für Nutzfahrzeuge hervorragend eignet.

Der Lack kann mit Rolle oder Pinsel aufgetragen werden oder verdünnt mit einer Spritzpistole. Wir entscheiden uns für letzteres – einerseits da die Farbe gespritzt dünner aufgetragen werden kann und somit schneller trocknet und überstrichen werden kann und andererseits hatten wir Lust den Umgang mit einer Spritzpistole zu testen. Insgesamt sprühen wir die Farbe in 4 Schichten auf. Mit dem Endergebnis sind wir zufrieden. Ein Profi hätte es sicherlich gleichmäßiger hinbekommen, aber fürs erste Mal lässt sich unsere Ergebnis durchaus sehen!

Die Dämmung – Schallschutz und Wärmedämmung

Bevor wir einen Boden einbauen können, muss der Boden und die äußeren Metallwände gedämmt werden. Dafür kaufen wir Armaflex in unterschiedlichen Dicken: 19 mm, 9mm und ein Armaflex Tape in 3mm Dicke. Bevor wir das Armaflex auf den Boden kleben können, bringen wir Holzlatten auf dem Boden an. Diese dienen dazu später die Bodenplatte darauf zu befestigen. Zwischen die Latten kommt dann eine Dämmung mit Armaflex.  An den meisten Stellen verwenden wir das 19 mm dicke Armaflex, an Stellen, die etwas höher ragen und die 19mm zu dick wären, nehmen wir das dünnere 9mm Armaflex. Das Tape nutzen wir dort, wo selbst die 9mm zu dick sind sowie als Möglichkeit zwei schlechte Schnitte miteinander zu verbinden. Armaflex gibt es selbstklebend als auch mit separatem Kleber. Wir entscheiden uns der Einfachheit halber für die selbstklebende Variante, das funktioniert einwandfrei und das anbringen ist Kinderleicht.

Das Zuschneiden ist anfangs etwas anstrenged. Wider Erwarten lässt es sich nicht gut schneiden. Am Ende klappt es am Besten mit einem scharfen gezackten Küchenmesser.

Die Bodenplatte und der Fußboden

Als Bodenplatte dient eine 12mm dicke Multiplexplatte aus dem Baumarkt. Um diese passend zuschneiden zu können fertigen wir eine Schablone aus Karton für den Boden an. Diese nutzen wir sowohl für den Zuschnitt der Bodenplatte als auch für den PVC Fußboden, den wir auf die Platte kleben.

Die Wand – Schluss mit Eierschalenfarbe

Bevor wir die Möbel bauen geht es endlich der eierschalenfarbenen Wand an den Kragen. Vor allem mir war sie von Anfang an ein Dorn im Auge. Bevor ich sie streichen kann, müssen aber erst die vielen Plastikleisten an der Wand entfernt werden. Diese scheinen mit irgendeinem bombenfesten Kleber angebracht worden zu sein. Mehrere Stunden verbringe ich mit Spachtel und Lösungsmittel und kratze den Kleber von den Wänden.

Im nächsten Schritt schleifen wir die Wand leicht an, bevor wir mit Alpina Feine Farben Grundierung grundieren und mit zwei Lagen Alpine Feine Farben No. 04 – Zeit der Eisblumen streichen. Um die Wand zu versiegeln und resistenter zu machen, streichen wir eine Lage Alpina Klarlack für Pakett & Treppe darüber. Die Farbe hält auch nach über einem Jahr einwandfrei und ist auch sehr gut abwaschbar. Wir sind auch nach einem Jahr immer noch sehr zufrieden. Der Anstrich trägt zudem enorm zur Gemütlichkeit bei.

sa.strittmatter
Author

Ich bin Sarah. Geboren 1990 im Süden von Deutschland an der Grenze zur Schweiz. Nach dem Abi hat es mich ins Ausland gezogen für ein Jahr nach Lesotho. Zwischen Bachelor uns Master war ich dann in Südostasien reisen und habe meinen Master schlussendlich in Schweden gemacht. Nach einigen Jahren im Berufsleben, habe ich mich dann in ein Abenteuer gewagt und habe mit meinem Freund unseren Camper ausgebaut und nach Südamerika verschifft. Seither erkunden wir gemeinsam mit viel Abenteuerlust und Neugierde diesen wunderschönen Kontinent.

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