Die RP 34 verbindet Fiambalá im Nordwesten Argentiniens über das Dorf las Papas, den Campo de Piedra Pomez mit Antofagasta de la Sierra. Die XX km lange Tour gilt als eine der schönsten Offroad Strecken. Unterwegs können die Termas Las Hornos, Termas los Baños und die Laguna X besichtigt werden.
Die Strecke sollte nur mit einem geeigneten Offroad Fahrzeug gemacht werde und ist Jahreszeit abhängig.

Abschnitt 1: Von Fiambalá zum Start des Canyons

Die ersten 64 Kilometer führen von Fiambalá durch die Orte Saujil, Palo Blanco und Punta de Agua. Die Straße ist in gutem Zustand, zum Teil geteert. Die 64 Kilometer sind daher schnell zurückgelegt. Sie sind eher unspektakulär und recht schnell zurückgelegt. Nun biegt die Straße nach links ab. Nach 3 Kilometern erreicht manden Canyon und das Flussbett, durch welches man nach Las Papas gelangt.

Abschnitt 2: Durch das Flussbett nach Las Papas

Ab hier führt die Straße 25 Kilometer lang durch ein Flussbett. Es müssen etwa 30-40 Flussdurchquerungen durchgeführt werden. Der Verlauf ändert sich von Jahr zu Jahr oder auch nach stärkeren Regenfällen. Aktuell befindet sich hier eine Baustelle. IOverlander entnehmen wir, dass wohl ein Damm gebaut werden soll? Sicherheitshalber fragen wir einen der Arbeiter, ob die Straße befahrbar ist. „Kein Problem“ bekommen wir als Antwort zurück.

Er behält Recht. Die 25 km durch den Canyon stellen für unseren Puch kein Problem dar. Bodenfreiheit und einigermaßen steile Böschungswinkel sollte das Fahrzeug allerdings haben. Die Flussdurchquerung sind Ende April 2024 nicht besonders tief. Wir haben noch genügend Luft nach oben. Ist vorher Regen gefallen, kann es aber durchaus Sinn machen die Tiefe vorher auszutesten.

Hat man das Flussbett durchquert befindet man sich auch schon in dem kleinen Örtchen Las Papas. Wir staunen nicht schlecht, an welchen abgelegenen Orten Menschen leben. Zwar ist es, nicht weit was die Kilometer angeht, aber das Flussbett stellt die einzige Verbindung nach Fiambalá dar. Je nach Jahreszeit und Wetter ist diese unpassierbar.

Abschnitt 3: Von Las Papas zu den Termas Las Hornos

Ab Las Papa steigt die Strecke fast kontinuierlich an. Über ein kurzes aber steiles Stück verlässt man das Flusstal über mehrere sehr enge Serpentinen. Das Stück ist eng und bietet nur wenig Platz, um bei Gegenverkehr aneinander vorbeizukommen. Nach 3 Kilometern führt die Straße auf einen Pass auf 3000  Metern, bevor sie dann 1,5 Kilometer wieder auf 2900 zu einem kleinen Fluss hinunter führt. An diesem kleinen Fusslauf übernachten wir.

Wir brechen früh auf am nächsten Morgen, um noch vor dem Frühstück in den Termas Las Hornos zu baden. Von 2900 führt die Strecke 11,5 Kilometer kontinuierlich, wenn auch nicht steil, auf 3700 Meter. Die Aussicht ist durchwegs spektakulär. Dort führt die Straße rechts weiter in Richtung Campo de Piedra Pomez. Links geht eine Abzweigung zu den Termas Las Hornos.

Von der Abzweigung zu den Termas Los Hornos

Die Termas Los Hornos liegen auf 3500 Metern und sind ein kleines Paradies. Von der Abzweigung führt eine schmale Straße über 3 Kilometern hinab zu den Termas. Die kurze Strecke ist ein bisschen abenteuerlich. Sie ist schmal, die Serpentinen sehr eng. Selbst wir müssen bei drei Kurven manövrieren, um rum zu kommen. Stellenwiese lehnen die Kurven zur abfallenden Seite. Umdrehen ist auf diesen 3 Kilometer kaum möglich.

Unten angekommen befinden sich ein paar alte Ruinen. Theoretisch, kann man sein Auto hier parken und den letzten 500 Meter zu Fuß laufen. Andernfalls führt die Straße über einige kurze steile Meter und eine enge abfallende Kurve hoch zu den Termas. Dann ist es aber geschafft. Es gibt einen kleinen abgegrenzten Bereich zum Parken.

Rp 34 Spektakulaere Aussichten Offroading Las Papas

Die Termas Los Hornos

Die Termas sind komplett naturbelassen. Es gibt keine Becken, keine Infrastruktur. Aus vielen Stellen blubbert oder fließt sehr heißes Wasser. Dieses vermischt sich mit dem kleinen Flüsschen und sorgt so für die perfekte Badetemperatur. Eigentlich ist dieser Fluss eher ein Bach. Man muss ein bisschen suchen, um eine gute Badestelle zu finden. Läuft man ein wenig nach links findet man aber einen kleinen „Pool“,  in den man gut zu zweit hineinpasst. Lässt man sich das Wasser vom kleinen Wasserfall dort auf den Rücken laufen, kommt sofort Düsenfeeling wie im Thermalbad auf. Sehr entspannend!

Wir haben die Terme komplett für uns. Wer bereits akklimatisiert ist, findet hier problemlos einen Platz zum schlafen auf 3500 Metern. Wir sind es nicht, zudem ist der Wetterbericht nicht der beste und wir wollen an diesem Tag lieber die Schlüsselstelle der Tour hinter uns bringen, für den Fall, dass wir zurückfahren müssen. Also abtrocken und zurück ins Auto.

Abschnitt 4: Von der Abzweigung (Termas) zur Laguna Aguada Alumbrera

Von den Termas fährt man zurück zur Abzweigung und nimmt den Weg in Richtung Campo de Piedra Pomez. In kurzer Zeit ändert sich die Landschaft. Die grüne Berglandschaft wandelt sich in eine weite sandige Wüste. Fast fühlen wir uns als ob wir auf dem Mond fahren. Nach 3 Kilometer kommt man zur Laguna Aguada Alumbrera auf 3720 Meter. Flamingos sehen wir hier keine. Auch das wäre bei vorausgegangener Akklimation ein guter Übernachtungsplatz. Allerdings sollte es dann besser nicht zu stark winden, ansonsten muss man in einem Sandsturm campieren.

Abschnitt 5: Laguna Aguada Alumbrera bis Campo de Piedra Pomez

Wir fahren weiter. Von hier an wird die Straße immer sandiger. Die letzten grünen Flecken weichen und der Eindruck einer Mondlandschaft verstärkt sich zunehmend. Bald sieht man nichts mehr als weißen Sand, der in der Sonne blendet.

Schlüsselstelle: Weicher Sand auf über 4000 Metern

Es ist nicht weit bis zur Schlüsselstelle der RP 34: ein steiler Anstieg, in weichem Sand auf über 4000 Metern. Zwar Die Kommentare auf iOverlander haben uns die Hoffnung fast genommen, dass unsere Trude das schafft. Selbst mit Untersetzung. Der Motor ist einfach nicht der stärkste. Auf über 4000 Metern merkt man das deutlich.

3 Kilometer vor der markierten Stelle auf iOverlander beginnt allerdings bereits die Herausforderung. Wir sind auf knapp über 4000 Meter. Die Ansteigung vor uns ist nicht lange aber sehr sandig und für 4000 Meter steil. Hier sucht sich jeder selbst einen favorisierten Weg. Auf einer Breite von 100 Metern sieht man unzählige Reifenspuren. Wir versuchen die flachste Stelle auszumachen, versuchen es 3 Mal an zwei unterschiedlichen Stellen, müssen den Hügel aber rückwärts wieder herunter rollen. Wir lassen einiges an Druck aus den Reifen. Vierter Versuch: Mit abgelassenem Reifendruck, ist das Ganze überhaupt gar kein Problem. Wir schaffen es ohne jegliche Probleme.

Von der Schlüsselstelle zum Campo de Piedra Pomez

Ab hier aus ist die Strecke kein Problem mehr. Nach etwa 14 Kilometern ab der Lagune teilt sich die Strecke für einige Kilometer. Die Informationen aus iOverlander lassen schließen, dass die meisten die linke Route zu fahren scheinen. Diese wird auch als die schwierige sandige Strecke angegeben. Der letzte Kommentar auf iOverland besagt jedoch auch, dass die rechte Strecke, weniger sandig ist, mehr Steine auf der Straße sind und damit die einfachere Variante darstellt. Zu unserer Überraschung finden sich sogar Wegweiser, welche deutlich auf die rechte Strecke leiten. Vielleicht sind sie neu? Wir wissen es nicht. Wir fahren nach rechts. Die Strecke ist problemlos machbar. Die größte Herausforderung ist und bleibt der Hügel 3 Kilometer zuvor. Nach diesem bewältigt unser Puch alles reibungslos und selbst dieser war ja mit abgelassenem Reifendruck kein Problem.

Auf einer Höhe von 4300 Meter fahren wir in das Naturschutzgebiet Campo de Piedra Pomez, eine Ansammlung von Bimsstein. Mit jedem Kilometer ragen mehr dieser Bimssteingiganten aus dem Sand hervor. Sie wirken ein wenig wie Wellen, bis sie dann nur wenige Meter Sand zwischen sich frei lassen. Ein Einblick, wie aus einer anderen Welt. Es sind etwa 40 Kilometer die durch das Naturreservat führen, bis zum Hauptparkplatz.

Abschnitt 6: Campo de Piedra Pomez bis Antofagasta de la Sierra

Reifedruck Beim Offroaden

Vom Campo de Piedra Pomez verwandelt sich die Straße in eine einzige Waschbrettpiste. An manchen Stellen schleichen wir mit 10km/h über den ruckelnden Untergrund. Ausweichen kann man kaum. Konnte man sich vorher noch seine eigene Spur suchen, ist das hier aufgrund  der aufgetürmten Seitenerhöhungen kaum möglich. Wir übernachten an der Laguna Carachi Pampa und fahren dann am darauffolgenden Tag weiter nach Antofagasta. Vom Campo de Piedra Pomez bis nach Antofagasta de la Sierra sind es etwa 70 Kilometer wenn man direkt fährt. Zum Glück sind es nicht die ganzen 70 Kilometer Waschbrett Piste.

Tourdaten im Überblick

Kilometer: 245,6 Kilometer (Fiambalá – Antofagasta de la Sierra)

Steigung insgesamt: 5177 Meter

Gefälle insgesamt: 3320 Meter

Höchster Punkt: 4313 Meter

Niedrigster Punkt: 1512 Meter

Gut zu wissen: Unbedingt Wetter beachten. Bei Regen können die 25 km durch den Canyon gefährlich werden. Keine Handyempfang auf der gesamten Strecke. Allrad, Bodenfreiheit sind wichtig. Zudem ist zu beachten, dass jedes Auto auf über 4000 Meter einiges an Leistung einbucht.

Du träumst davon mit deinem eigenen Camper die Welt zu entdecken ? Wenn du darüber nachdenkst, dein eigenes Wohnmobil zu verschiffen, stehen sicherlich die gleichen Fragen im Raum, die auch wir uns gestellt haben. Hier teilen wir umfassende Einblicke zu den Kosten, stellen verschiedene Anbieter und Verschiffungsarten vor, und erläutern, wie Containersharing funktioniert. Unsere Tipps basieren auf unserer eigenen Verschiffungserfahrung nach Südamerika im Oktober 2023.

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